Es geht weiter in Mexiko!

Eigentlich wollen wir nur einige Tage im schönen San Miguel de Allende bleiben...

 

... doch als wir unsere Bremsen neu belegen lassen. stellt sich heraus, dass unser linkes Radlager ausgeschlagen ist und der Hauptbremszylinder defekt ist. Der Austausch des Radlagers ist kein Problem, da wir ein Ersatzteil aus Deutschland mitgenommen haben. Der Bremszylinder ist in Mexiko leider nicht erhältlich und wir müssen ihn über den ADAC in Deutschland bestellen. Beim Versand zum ADAC in Deutschland "verschwindet" das Paket bei DHL einige Tage im "Nirwana". Wir veranlassen eine Recherche; das Paket taucht schließlich wieder auf und kann dann vom ADAC nach Mexiko verschickt werden, wo es endlich am 26. November eintrifft und am nächsten Tag eingebaut wird.

 

In Mexiko wird Service noch groß geschrieben: alle Mechaniker und Handwerker kommen zu uns auf den Campingplatz und führen dort die notwendigen Arbeiten durch. Das sieht für uns anfänglich chaotisch aus, aber auch in den vielen kleinen Werkstätten am Straßenrand wird für unsere Begriffe nicht gerade nach "deutschem Reinheitsgebot" gearbeitet.

Aber letztendlich zählt das Ergebnis und das ist durchaus zufriedenstellend.

 

Für uns ebenfalls ungewohnt verläuft das Ausbessern eines tiefen Kratzers in der Wohnmobiltür. Der Lackierer holt die Tür ab und bringt diese perfekt lackiert nach 3 Stunden wieder zurück. Die Farbe wurde von Dupont hundertprozentig passend per Computer angemischt!

 

Auch ein Sargschreiner kommt mehrfach auf den Campingplatz, um Maß für ein kleines Regal zu nehmen, da er die von mir dreidimensional angefertigte genaue Maßzeichnung nicht versteht. Aber das Ergebnis überzeugt!

 

Ich bin ebenfalls fleißig: ich repariere das seit letztem Jahr undichte Fenster im Alkoven, das wir provisorisch mit Panzerband abgedichtet hatten. Nach einem aufwändigen Ein- und Ausbau kommt in der Nacht bei heftigem Regen die Enttäuschung: das Fenster ist immer noch undicht, und wir müssen das eindringende Wasser mit Schüsseln und Handtüchern auffangen. Ein weiteres Abdichten ist dann endlich vom Erfolg gekrönt.

Auf dem Campingplatz herrscht geselliges Leben: Damen und Herren diskutieren in getrennten Zirkeln politische Großereignisse bzw. die neuesten Schmuck-und Modetrends!!

 

Ein feuchtfröhlicher Umtrunk und ein leckeres gemeinsames Abendessen dürfen natürlich auch nicht fehlen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

All das Treiben wird mit stoischer Ruhe von den Campingkatzen beobachtet.

 

Wir nutzen die Zeit, um das wunderschöne San Miguel kennenzulernen und durchstreifen auf wechselnden Wegen immer wieder die pittoreske Stadt.

 

 

Hauptanziehungspunkt ist die am Hauptplatz "Jardin" gelegene prächtige Parroquia de San Miguel Arcáncel.

 

Sonntags werden die schweren Glocken von kräftigen jungen Männern zu einem lautstarken Glockenspiel  in Bewegung gesetzt.

Bei unseren Spaziergängen entdecken wir immer wieder prächtige Gebäude und sind fasziniert von den freundlichen Menschen.

 

Im folgenden einige Impressionen zu den Themen Bauwerke, Portale und Menschen.

Die Mexikaner sind sehr feierfreudig: fast täglich ist irgendwo ein kleineres oder größeres Fest, oft begleitet von aufwändigen Feuerwerken (teiweise schon um 6 h früh!) und immer mit lauter Musik.

 

Samstag ist Hochzeitstag, und wir erleben prächtige Zeremonien, bei denen die Hochzeitsgesellschaften nach der Trauung lautstark unterstützt von Mariachigruppen durch die Stadt ziehen. Aufgrund des historischen Kopfsteinpflasters tauschen die Damen nach dem Kirchgang ihre halsbrecherischen Highheels gegen bequeme Flip-Flops aus!

Das Hochzeitsvideo sagt mehr als viele Worte!

Zum vollformatigen Abspielen bitte das Viereck unten rechts neben YouTube anklicken.

So wird es uns während unseres Aufenthalts von fast drei Wochen in San Miguel de Allende nie langweilig und wir adaptieren uns perfekt an den etwas verlangsamten "mexican way of life".

 

Nach dem erfolgreichem Einbau unseres Bremszylinders brechen wir zu unserem nächsten Ziel, der Kolonialstadt Guanajuato auf.

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Kommentare: 3
  • #1

    Hannelore Dix-Ernst (Sonntag, 08 Dezember 2013 11:25)

    Liebe Gitta, lieber Peter,
    vielen Dank für die beeindruckenden Bilder und Texte. Mexiko muss ja wirklich toll sein. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen Ihr da trefft, die offenbar auch so lange auf Reisen sind.
    Hier geht es leider weniger aufregend zu, d.h. es gibt Aufregungen, auf die ich gern verzichten könnte, aber es gibt ja auch noch ein Leben außerhalb der Schule.
    Ich wünsche Euch weiterhin so positive Eindrücke auf Eurer langen Reise bei guter Gesundheit und sende herzliche Grüße aus der Heimat von Hannelore

  • #2

    Heidrun & Bernd (Donnerstag, 12 Dezember 2013 11:15)

    Liebe Gitta, lieber Peter!
    Da können sich die deutschen Hochzeiter noch eine Scheibe abschneiden. Lustig, zu sehen, wie unbekümmert die senoras und senoritas ihre highhells gegen flip-flops tauschen. Und die Mariachis gehören natürlich immer dazu.
    Nun geht es auf Weihnachten zu. Wir erinnern uns von Isabel´s Erzählungen von einer fröhlichen und turbulenten Weihnachtszeit, als sie vor ein paar Jahren in Oaxaca (c. 450 km südlich von Mexico-City) zum Sprachstudium einige Zeit bei einer einheimischen Familie lebte.
    Feliz navidad y un buen ano nuevo (perdone, mein Rechner kann leider nicht spanisch schreiben) wünschen Euch, auch von José Feliciano
    Eure Heidrun & Bernd

  • #3

    barbara und Uli Nottebaum (Sonntag, 01 November 2015 16:28)

    Hallo,
    wir sind wieder in SMA. Haben uns die o.a. Bilder mal angesehen. Auch nun ist es wieder schön hier in SMA. Wir bleiben bis zum 21. Nov. Dann ist wohl alles erledigt, wie neue Reifen ERweiterung der Solaranlage, neue Lichtmschine und Anlasser. letzteres haben wir im Original mitgebfracht. Wo seckt Ihr.?????
    Es grüßen Euch ganz herzlich
    Barbara und Uli

Unterwegs in unserem Nissan Navara mit Bimobil Absetzkabine