"Dia de los muertos" (Totenfest) in Mexiko

Nach einem langen Flug sind wir gut in Mexiko angekommen. Benjamin erwartet uns am Flughafen und wir fahren nach Tepotzotlán, wo wir die erste Nacht in der Posada auf dem Campingplatz übernachten.

Am nächsten Morgen sind wir freudig überrascht: unser Auto springt beim ersten Startversuch problemlos an. Nach einer Intensivreinigung im benachbarten "Waschsalon" räumen wir ein und machen unser WoMo reisefertig.

Heute beginnt das traditionelle Totenfest in Mexiko. Der "Dia de los muertos" ist einer der wichtigsten mexikanischen Feiertage, an dem die Familien zusammenkommen und traditionell ihrer Toten gedenken. Nach altmexikanischem Glauben kommen die Toten einmal im Jahr zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit den Lebenden ein fröhliches Wiedersehen mit Musik, Tanz und gutem Essen.

In Tepotzotlán wird das Totenfest besonders farbenfreudig gefeiert, und wir bestaunen das "gruselige" Treiben rund um den bunt geschmückten Kirchplatz.

In Mexiko wird jeder noch so ernste Anlass zum Feiern und vor allem zum Essen genutzt.

Am nächsten Tag fahren wir nach Querétaro. In der Stadt ist kaum ein Durchkommen aufgrund der Menschenmassen. Hier wird das Totenfest überwiegend mit gutem und vielem Essen an den unzähligen Essensständen gefeiert.

San Miguel de Allende ist unser nächstes Ziel. Am 2. November strömen die Familien auf den weitläufigen Friedhof und schmücken die Gräber mit überwältigendem Blumenschmuck. Das "Totengedenken" wird mit einem ausgiebigen Familienpicknick am Grab kombiniert.

Reiche Familien engagieren Mariachi-Gruppen, die lautstark nicht unbedingt "tragende" Musik spielen. Der Dorfreiche sitzt inmitten der Mariachi-Gruppe am Grab und verteilt huldvoll Schnaps an seine Bewunderer.

Ab 3. November kehrt Ruhe ein, und das normale Leben nimmt seinen Lauf.

Auf unserem Campingplatz treffen wir alte Bekannte wieder und lernen neue Panamericana-Reisende kennen. Wie immer findet ein reger Informationsaustausch statt.

Wie unsere Mitreisenden nutzen auch wir die Gelegenheit, An- und Umbauten auf dem Platz vorzunehmen.

Bärbels Struppi beobachtet das Treiben auf dem Campingplatz mit stoischer Ruhe!

Selbstverständlich sind wir bei jeder Gelegenheit  in der wunderschönen Innenstadt unterwegs, wo immer irgendetwas "los" ist.

Insbesondere die mehr oder weniger  prächtigen Hochzeiten sind sehenswert. Das Hochzeitspaar wird nach der Trauung mit großen Figuren und von Mariachis vor der Kirche empfangen. Ein Esel beladen mit viel Tequila für die Hochzeitsgemeinde führt den Hochzeitszug durch die Stadt an.

In San Miguel gibt es eine Vielzahl von Restaurants, Kneipen und Bars,am Wochenende vielerorts mit Live-Musik.

Wir besuchen eine Bar mit mitreißender Balkanmusik und eindrucksvollen Feuertänzen.